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"Limericks un annern Sprüch" von Harheimern/innen

vorgetragen im Wettbewerb beim jährlichen Neujahrsempfang des KVH

 

Harheimer mit Geschichtsbewusstsein
finden sich im Kulturverein,
um Einst und Jetzt nicht zu vergessen.
So kann die Nachwelt ermessen:

Tradition heißt Flamme bewahren, nicht Asche sein. (Gisela Sach)

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In Harheim lebten einst Franken,

bei denen heut' wir uns bedanken

für all' die Beigaben,

die begraben sie haben,

um die Museen sich zanken. (Ingo Leibold)

​

Im Norden von Frankfurt gelegen,

der Stadtteil, den wir so sehr mögen,

wird Harheim genannt,

nicht vielen bekannt.

Vielleicht ist das auch ein Segen.
(
Wolf-Dieter Wendler)

​

Ein Harheimer auf der Niddabrück

wollt' dichten einen Limerick.

Doch da kam Suse

in Sonntagsbluse.

Die nahm ihn mit nach Harheim zurück.
(
Dorothea Adamczick)

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Ein Autofahrer aus Harheim

wollte besonders schnell sein.

Sein Foto am Steuer

kam ihn recht teuer.

Jetzt fährt er nur noch per Rad heim.
(
Ursula Orth)

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Eine Milchkuh aus Harheim am Eschbach

strebt Höherem in der Musik nach.

Des Abends ganz proper,

trat sie auf in der Oper.

Ihren Fladen trug dann ihr der Herr nach.
(
Doris Siermann - wahre Geschichte)

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Im Teich in Harheim wohnt 'ne Kröte.

Die nervt die Nachbarn mit ihrem Getröte.

Den Kröt'rich wollt' sie minnen,

trug ihn Huckepack von hinnen.

Nun hört man woanders das Liebesgeflöte.

(Dorothea Adamczick)

​

Einer Kaulquappe im Harheim Ried

war dort viel zu viel Betrieb.

Drum rudert sie munter

die Nidda hinunter.

Das war einem Hecht äußerst lieb.

(Ingo Leibold)

​

Ein schlauer Bauer aus Harheim

wollt' gern reich wie ein Scheich sein.

Er zockte und spielte,

spekulierte und dealte.

Jetzt wohnt er im Stall beim Hausschwein.

(Ursula Orth)

​

In Harheim da wohnt ein Kater,

der wurde noch niemals Vater.

Man hat ihn kastriert.

Das hat ihn frustriert.

Nun braucht er einen Psychiater.

(Renate Schäfer)

​

Ein alter Knabe aus Erlenbach,

der sah so gern jungen Mädchen nach.

Er verschlang sie mit Blicken,

wollt' am liebsten sie zwicken

in das, was besonders ins Aug' ihn stach.

(Doris Siermann)

​

Eine Hausfrau aus Buchenbrücken

wollt' der Hefekuchen nicht glücken.

Statt hoch aufzugehen,

blieb beim Backen er stehen.

Nun muss sie beim Essen sich bücken.

(Doris Siermann)

​

Ein Salzwasserangler aus Harheim

fiel beim Angeln auf Amrum ins Meer rein.

Da sagte ein Barsch:

"Ja, leck mi am Arsch.

Jetzt schmeißen's hier auch schon ihr'n Müll rein."

(Ingo Leibold)

​

Ein Aktionär aus Frankfurt

wagt 'nen riskanten Endspurt.

Doch die Börse bricht ein

und reißt ihn mit rein.

Jetzt lebt er nur noch von Joghurt.

(Ursula Orth)

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Acht Damen in Harheim vorm Winter

vom Kulturverein basteln für Kinder.

Kreativ ohne Ende

geh'n flink ihre Hände.

Doch flinker noch geh'n ihre Münder.

(Doris Siermann)

​

Ein Obergefreiter aus Harheim

erwürgte sein mageres Sparschwein,

was er sofort bereute.

Denn statt dick-fetter Beute

fand er nur einen uralten Schuldschein.

(Ingo Leibold)

​

Ein Kater aus Eschbach (Ober-)

saß vorm Mäuseloch in einem Schober,

kam ein Mäuschen vorbei,

piepst: "Ist die Wohnung noch frei?"

"Klar, letzten Mieter fraß ich im Oktober."

(Doris Siermann)

​

Ein Fräulein in Eschbach (Nieder-)

trillert fröhlich, wenn blühet der Flieder,

ganz berauscht von dem Duft

der betörenden Luft -

im Winter singt sie Wiegenlieder.

(Doris Siermann)

​

Es sagte ein Schneider aus Königstein:

"Im Bauen wollt' ich der Größte sein."

Milliarden er sich lieh.

Rückzahlen tat er nie.

Dann saß er im Bau ein, das arme Schwein.

(Dieter Lohse)

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Der Preis-Elefant aus Harheim

wollte nicht immer nur grau sein.

Jetzt hat er 'ne Schleife

um den Hals, nicht am Schweife

und fühl sich neujahrsempfangsfein.

(Ursula Orth)

​

Eine Versschmiedin aus Harheim

kam jüngst mit 'nem Elefant heim.

Ihr Mann sprach: "O Schreck,

gring das Vieh wieder weg,

sonst werf' ich's in den Main rein!"

(Ursula Orth)

​

Der Preis-Elefant ist in Harheim zu seh'n

im Vorgarten im Vorübergeh'n.

Er wollt' mal raus

aus dem Haus

und nicht nur dumm im Schrank rumsteh'n.

(Dagmar Wendler)

​

Ein Harheimer Kleingärtner jagt

'ne Schnecke durch's Beet, die klagt:

"Jetzt mach' halt mal zu

un' lass mich in Ruh!

Für mich ist so a Hetz doch a Plag."

(Ingo Leibold)

​

O, mein Harheim im Frankfurter Norden,

was ist aus dir doch geworden!

Einst vergessen im Sumpf

ist es heute ein Trumpf

unter Frankfurts Stadtteil'n geworden.

(Wolf-Dieter Wendler)

​

Einem Hundezüchter in Hungen

ist ein ganz großer Coup gelungen.

Simultan für die Welt

wird ein Hund vorgestellt,

der deutlich bellt in fremden Zungen.

(Doris Siermann)

​

Eine Sopranistin aus Harheim

wollte so gerne ein Star sein.

Doch ihre Gesänge

leerten die Gänge.

Jetzt setzt man sie als Siren' ein.

(Ursula Orth)

​

Einem gestressten Poeten aus Harheim

fiel absolut kein neuer Reim ein.

Drum gab er es auf,

ging pfeifend nach Haus

und hackte das Holz hinter'm Stall klein.

(Ingo Leibold)

​

Eine vornehme Dame aus Harheim,

die wollte von Kalbach per Bus heim.

Doch der fuhr - oh Schreck -

vor der Nase ihr weg.

Da fluchte sie regelrecht unfein.

(Ursula Orth)

​

Ein Bauer aus Harheim-Süd

hoffte, dass Wohlstand ihm blüht,

trennt vom Acker sich willig,

doch leider zu billig.

Jetzt pflügt er den Frust im Gemüt!

(Ursula Orth)

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Bei Harheim im Schnee da saßen zwei Hasen,

die rieben einander gar zärtlich die Nasen ...

Und eins, zwei, drei

war der Winter vorbei -

dann spielte ein Dutzend im Rasen.

(Dorothea Adamczick)

​

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